Kunekune-Schweine als „Boden-Optimierer“ im Weingut Baron Longo

Anstatt Traktoren und Maschinen sind im Weingut Baron Longo in Neumarkt seit kurzem „Kunekune“-Schweine im Testeinsatz, um Unkräuter an Weinreben zu rupfen oder den Boden umzugraben. Als biodynamisches Weingut verzichtet „Baron Longo“ schon bisher vollständig auf chemische Methoden zur Unkrautbeseitigung. Mit den Kunekune-Schweinen können künftig auch mechanische Methoden ausgeklammert werden.

DATUM: 12.09.2023
KUNDE: GROHE
DATUM: 12.09.2023
KUNDE: GROHE

Neumarkt, am 12. September 2023. Wurde bisher im Weingut Baron Longo in Neumarkt ein Traktor eingesetzt, machen sich stattdessen nun kleine Schweine an den Unkräutern unterhalb der Weinreben zu schaffen, rupfen diese aus oder verzehren sie. Kunekune-Schweine stammen ursprünglich aus Neuseeland. Der Begriff kommt aus der Sprache der Ureinwohner „Maori“ und bedeutet „rund und fett“. Zu erkennen sind die Tiere schon von weitem auf Grund ihres auffälligen Körperbaus mit einem, im Verhältnis zum Kopf, relativ kleinen Körper und einem auffällig braunen oder schwarzweiß gefleckten Fell. Die Zwergschweine können den Kopf nicht allzu weit heben, wodurch sie in der Regel auch nicht an Trauben, Äste oder Blätter herankommen. Dafür stöbern sie am Boden zwischen den Rebstöcken nach Pflanzen, die ein Winzer dort eher nicht so gerne sieht.

Biodynamisches Weingut

„Mit ist es wichtig, unsere biodynamischen Ansätze in unserem Weingut so konsequent wie möglich umzusetzen und einen weiteren Schritt zu setzen, um unseren Betrieb noch klimafreundlicher zu gestalten“, erklärt Winzer Anton Longo. Von Kunekune-Schweinen hat er erstmals in Frankreich gehört. „Einige Winzer haben dort zunächst mit mäßigem Erfolg versucht, Schafe oder Gänse zur Unkrautbekämpfung einzusetzen. Mit Kunekune-Schweinen wurden großartige Ergebnisse erzielt. Ich habe mir das angeschaut und gleich erkundigt, wie ich zu Kunekune-Schweinen kommen kann, um zu erfahren, wie gut sie sich in unseren Betrieb integrieren lassen.“ Fündig wurde er in Österreich. Seit einigen Wochen leben nun elf Schweine im Weingut. Jedes Einzelne trägt einen Namen und alle fühlen sich sichtlich sauwohl. „Sie haben einen großen Appetit und sind uns allen schon sehr ans Herz gewachsen.“

Sehr positive Erfahrungen

„Die ersten Erfahrungen mit den Kunekune-Schweinen sind vielversprechend. Nicht nur, dass wir uns etliche Traktorfahrten und mechanische Methoden zur Unkrautentfernung ersparen, schließt sich unser biodynamischer Kreislauf weiter.“ In seinem Betrieb sieht Anton Longo Mensch, Tier, Boden und Pflanzen im Einklang sowie in einem steten natürlichen Kreislauf, in dem man voneinander nimmt, aber auch wieder etwas zurückgibt. „Die Kunekune-Schweine fügen sich perfekt in diesen Kreislauf mit ein.“

Darüber hinaus ist er davon überzeugt, dass die Tiere auch einen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung und Infektionsreduktion leisten. „Ich habe beobachtet, dass die Kunekune-Schweine auch abgefallene Blätter am Boden fressen. Wenn sie auch mit Pilzen und Schädlingen befallene Blätter verzehren, würde dies tatsächlich das Infektionsrisiko reduzieren“, so der Winzer und nunmehrige Schweine-Landwirt. Tiere für Unkrautentfernung und Bodenbewegung einzusetzen, ist an und für sich nichts Neues. Auch nicht am Weingut Baron Longo, das sich seit mittlerweile fast 250 Jahren im Familienbesitz befindet. „Das war früher einmal Gang und gäbe, genauso wie das Kompostieren und die Achtsamkeit gegenüber natürlichen Rhythmen und Mondzyklen. Sich darauf wieder mehr zu besinnen, ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern letztlich auch für die Qualität unserer Weine“, ist sich Anton Longo sicher.

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