„GIS-Steuersatzerhöhung in Meran sachlich nicht nachvollziehbar“

Entscheidung des Meraner Stadtrates verzerrt Wettbewerb und stellt registrierte Privatvermieter unter Generalverdacht, so Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin von südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols Gen.

DATUM: 08.03.2023
KUNDE: VPS
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KUNDE: VPS

Südtiroler PrivatvermieterInnen sind erfolgreiche Kleinbetriebe im Südtiroler Tourismus. Sie sind bei der Handelskammer eingetragen, haben eine Mehrwertsteuernummer wie andere Betriebe auch und zahlen ihre Steuern und Abgaben. südtirol privat des VPS als Interessensvertretung der Südtiroler Privatvermieter informiert seine Mitglieder zudem laufend zu ihren Abgabenpflichten. Die meisten Mitglieder sind Einzelbetriebe, die Südtiroler PrivatvermieterInnen üben ihre Tätigkeit oftmals nebenberuflich aus. „Sie sind Gastgeber mit Herz und Leidenschaft und UnternehmnerInnen, die wesentlich zur Wertschöpfung vor Ort beitragen, auch in Meran“, betont Mutschlechner-Seeber. Dennoch sind sie massiv von der GIS-Erhöhung in Meran betroffen, weil sie auf eine Stufe gestellt werden mit KurzzeitvermieterInnen, die Zweitwohnsitze vornehmlich auf internationalen Buchungsplattformen anbieten, und insbesondere mit jenen KurzzeitvermieterInnen, deren Abgabenzahlungsmoral von offizieller Seite offensichtlich in Zweifel gezogen wird.

Falsche Maßnahmen für durchaus hehre Ziele
Die Anhebung des GIS-Steuersatzes von bisher 0,3% auf bis zu maximal 2,5% stellt aus Sicht von südtirol privat eine kaum tragbare wirtschaftliche Belastung der Meraner PrivatvermieterInnen dar, für die es noch dazu keinen notwendigen Grund gibt. In den Genuss des Steuersatzes von 0,56% für jene Zeiträume, in denen eine Auslastung von 50% bei der Vermietung erreicht wird, werden zudem wohl nur die wenigsten PrivatvermieterInnen kommen, so Mutschlechner-Seeber: „Eine Auslastung von 50% erreichen selbst in der Hotellerie die wenigsten Betriebe.“ Zudem führt die lokale Meraner GIS-Anhebung zu einer deutlichen Wettbewerbsverzerrung zwischen den betroffenen PrivatvermieterInnen und jenen aus anderen, insbesondere den umliegenden Gemeinden. „Abgabenhinterziehung zu unterbinden und der Wohnungsknappheit in Meran zu begegnen sind durchaus hehre Ziele. Die Meraner PrivatvermieterInnen sind aber die falschen Adressaten, sie haben weder mit dem einen noch dem anderen zu tun. Dennoch sind sie von der neuen GIS-Regelung massiv betroffen und werden zudem unter Generalverdacht gestellt, keine oder zu wenig Abgaben zu zahlen“, kritisiert Mutschlechner-Seeber.

Mindestauslastung: Grenzwert von 20% muss bleiben
Jene, die Wohnungen und Zimmer nur kurzzeitig vermieten und dazu insbesondere die großen internationalen Buchungsplattformen nutzen, werden die durch die GIS-Steuersatzanhebung entstehenden Mehrkosten wohl auf die Tagesmietpreise aufschlagen. Bisher an Urlauber vermieteter Wohnraum werde dadurch wohl kaum für den lokalen Immobilienmarkt mobilisiert. Die Südtiroler PrivatvermieterInnen hingegen, die Wohnungen und Zimmer als professionelles Urlaubsangebot vermieten und einen Teil ihres Lebensunterhaltes mit dieser Tätigkeit verdienen, Buch führen und Steuern zahlen, die Südtiroler Wirtschaft ankurbeln und den hervorragenden Ruf und die Tourismusgesinnung Südtirols als Tourismusdestination stärken, bleiben jedoch auf den Mehrkosten der GIS-Steuererhöhung sitzen, wird seitens der Genossenschaft südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols betont. „Wenn man wirklich die KurzzeitvermieterInnen im Auge hat und den schwarzen Schafen unter ihnen auf die Spur kommen will, warum setzt man dann bei den „gewerblichen“ Privatvermietern in Meran an?“, fragt Mutschlechner-Seeber. Sie appelliert an die Meraner Stadtführung, ihre Regelung betreffend die GIS zu überdenken und auf jene auszurichten, die seitens der Stadt Meran wohl tatsächlich gemeint sind, hingegen die Südtiroler PrivatvermieterInnen, die hart und ehrlich arbeiten und ihre Abgaben leisten, davon auszunehmen, so wie auch die Urlaub am Bauernhof-Betriebe ausgenommen sind. Ebenso sei der Auslastungsgrad von 50% zu überdenken, da dieser eine unüberwindbare Hürde für diese kleinen Betriebe ist, so Mutschlechner-Seeber: „Das ist der vom Land Südtirol maximal gewährte Grenzwert. Bisher lagen wir bei 20%, das soll auch weiterhin so bleiben“.

Über südtirol privat
südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols vertritt die Interessen von rund 900 der etwa 3.000 Privatvermieter in Südtirol, die bis zu 5 Ferienwohnungen oder 8 Zimmer anbieten. Neben der Arbeit als Interessensvertretung bietet südtirol privat seinen Mitgliedern ein umfangreiches Serviceangebot rund um Betriebsberatung, Weiterbildung, Vermarktung und digitale Lösungen an.

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